Umhüllt von einem verdunkelten Silikon-Ball und überzogen mit Mikro-Saugnäpfen, behält die schnell platzierte Kamera dank internem Gyroskop, welches den Gesichtswinkel der Linse kontrolliert, eine klare Sicht.
Somit ist es der Kamera möglich, sich in jede Richtung zu drehen, während das Gyroskop eine stabile Bildübertragung gestattet.
Der Live-Video-Feed steht allen Operatoren zu Verfügung.
MPX
MASCHINENPISTOLE
SPAS-12
SCHROTFLINTE
D-50
KURZWAFFE
Kontaktgranate
Nitro-Handy
SCHWARZES AUGE
„Wenn man sich nicht ständig beobachtet fühlt, passt man nicht auf.“
Castellano wurde in der Surfergemeinde schlechthin, im kalifornischen Oceanside, geboren und wuchs dort auch auf. Ihr Vater war ein angesehener Oberst im Marine Corps, ihre Mutter Forscherin bei einem nahen Biotech-Unternehmen. Bereits in jungen Jahren zeigte sie Spitzenleistungen in Mathematik und in den Naturwissenschaften, überdies entpuppte sie sich als athletisches Ausnahmetalent. Castellano war eine Olympiahoffnung, doch ein Autounfall, bei dem sie sich mit 16 Jahren den Arm brach, setzte ihrer Karriere ein Ende. Sie richtete ihr Leben neu aus, trat der Navy bei und besuchte zeitgleich die Universität. Nachdem sie ein Informatikstudium mit den Schwerpunkten Sicherheit und Kryptografie abgeschlossen hatte, wurde sie zum Information Dominance Corps versetzt. Dank ihrer Detailverliebtheit und ihrer analytischen Fähigkeiten zählte Castellano zu den begehrtesten Spezialistinnen. Sie bewarb sich bei den SEALS, als beschlossen wurde, auch Frauen in die Einheit aufzunehmen. Nach mehreren zermürbenden Jahren hatte sie Erfolg, was andere ermutigte, es ihr gleichzutun.
Zu Beginn meines ersten Treffens mit Spezialeinsatzkraft Meghan „Valkyrie“ Castellano erschien sie mir wie eine Person, die alle Kriterien erfüllt – die Erwartungen entspricht oder sie übertrifft. Sie wirkte tadellos. Doch wenn ich die Einsatzberichte lese, sehe ich eine aggressive Person, die bereit ist, alles zu tun, um die Mission abzuschließen. Für diesen Gegensatz interessiere ich mich. […]
Castellanos Verständnis ihrer Rolle ist komplizierter, als ihre erste höfliche Antwort erwarten ließe. Auch wenn wir die Messlatte für sie höher gelegt haben und sie die Herausforderung genießt, sehe ich, dass sie mit irgendetwas zu kämpfen hat. […] Castellano ist es nicht gewohnt, von so vielen Spitzenleistern umgeben zu sein. Sie war immer bei den Klassenbesten – und eine Person des Vertrauens. Die einzige andere Zeit, in der sie sich gefühlt habe, als stünde sie „mit dem Rücken zur Wand“, wie sie es ausdrückte, sei die SEAL-Ausbildung gewesen. Normalerweise würde ich sie dazu ermutigen, sich mit jemandem auszutauschen, der nachvollziehen kann, was sie durchgemacht hat – mit einem anderen SEAL wie Spezialeinsatzkraft Craig „Blackbeard“ Jenson. Allerdings weiß ich, dass er während ihrer „Höllenwoche“ einer ihrer Ausbilder war. Sie respektiert ihn zwar, doch eine besondere Zuneigung stelle ich nicht fest. […]
Inspiriert von Spezialeinsatzkraft Elena María „Mira“ Álvarez, macht Elena Castellano momentan ihren Helikopterpilotenschein. Außerdem nimmt sie Sprachunterricht und eifert damit den Spezialeinsatzkräften Yumiko „Hibana“ Imagawa und Miles „Castle“ Campbell nach. […] Die Einschüchterung, die sie verspürt, weil sie von anderen Ausnahmeköpfen umgeben ist, führt zu einem übermäßigen Druck. Weiterbildung ist etwas Gutes, wenn der Antrieb dazu ein guter ist. Castellano ist bereits ein wertvoller Operator – trotz der zunehmenden Spannungen mit Spezialeinsatzkraft Taina „Caveira“ Pereira aufgrund des Vorfalls in Bolivien. Ich möchte, dass Castellano eine gesündere Perspektive darauf bekommt, was es bedeutet, Teil eines Teams zu sein. […]
Außerhalb ihrer Einsätze reist Castellano nicht. Urlaub macht sie in der Heimat, an Strand und Meer. Dieser abgeschiedene Lebensstil scheint aber nicht ihr natürlicher Seinszustand zu sein. Der starke Druck, unter den sie sich selbst setzt, benötigt eine Art ... Stützpunkt. Sie hält die Fahne für die weiblichen Operator nicht länger allein hoch und muss die Unterstützung ihrer Kameraden annehmen. Ich bin davon überzeugt, dass ihr das helfen wird, ihr Gleichgewicht zu finden. Es wird etwas Überzeugungsarbeit kosten. Aber wir haben Zeit.
– Dr. Harishva „Harry“ Pandey, Leiter von Rainbow