HINTERGRUND

„Mein Motto? Verschwende bloß nicht meine Zeit, das ist mein Motto.“

Kure Galanos wurde in Nikosia, der Hauptstadt von Zypern geboren. In jungen Jahren musste sie wegen ziviler Unruhen mit ihrer Familie aus ihrer Heimat fliehen. Später trat sie der Zivilpolizei bei und machte sich einen Namen als Scharfschützin, was zu ihrer Rekrutierung durch die griechische Polizei führte. Nachdem sie im Jahr 2000 bei der Geiselnahme im Mittelmeerraum vorbildliche Fähigkeiten im Umgang mit komplexen Einsatzvariablen bewiesen hatte, wurde sie von Rainbow kontaktiert.

Unter Daniel Bogart diente Galanos elf Jahre lang bei Rainbow und nahm an den Einsätzen „Rogue Spear“ und „Raven Shield“ teil. Nach [ZENSIERT] wechselte Galanos ihren Beruf, studierte Maschinenbau an der Nationalen Technischen Universität Athen und absolvierte ein Training zum Umgang mit Entschärfungsrobotern, um Drohnen zur Entschärfung von Kampfmitteln bedienen zu können. Galanos setzte ihre „Avatare“ erstmals in Operation Daedalus ein. Die erfolgreiche Mission bestätigte ihr beispielloses Potenzial und weckte die Aufmerksamkeit von Aurelia Arnot und des Global Security Alliance Councils (GSAC), sodass Galanos erneut zu Rainbow geholt wurde.

PSYCHOLOGISCHER BERICHT

Die Reaktionen auf die Rückkehr von Spezialeinsatzkraft Kure „Skopós“ Galanos waren gemischt. Manche sind schon bei der Erwähnung ihres Namens ehrfürchtig, andere misstrauen ihr wegen ihrer früheren Nähe zu Deimos und Nighthaven. Es wird auch über den Rollstuhl gemunkelt.

Ich gebe zu, auch ich war skeptisch. Trotz der Befürwortung durch den Council war es meine Aufgabe als Captain, ihre Einsatzbereitschaft zu bestätigen. Auch unter Berücksichtigung ihres legendären Status in den Rängen von Rainbow und der Tatsache, dass sie durch ihre Avatare von den unmittelbaren Gefahren des Schlachtfelds getrennt ist, hätten diverse physiologische und psychologische Probleme ihre Leistung beeinflussen können. […]

Ich habe eine Bemerkung über Galanos in den Archiven von Rainbow gefunden: „[...] ihr stechender Blick richtet mehr Schaden an als ihre Kugeln.“ Daran hat sich nichts geändert. Obwohl sie die Beweggründe hinter meinen Fragen verstand, fühlte es sich an, als hätte sie das Interview am Ende selbst in die Hand genommen. Sie legte Notizbücher vor, in denen sie alle neun Operationen, an denen sie teilgenommen hatte, und die darauffolgenden Rehabilitationsphasen dokumentiert hat. Von dem Moment an, als sie die Bestätigung erhielt, dass ihr C5-Wirbel stark genug für ein intensives Training ist, widmete sie sich der Rückkehr in den aktiven Dienst, was ihre Kritiker jedoch nicht überzeugte.

Galanos hat mir erzählt, dass sie sich an die prüfenden Blicke gewöhnt hat und dass die Beurteilung durch den GSAC und Aurelia Arnot besonders streng ausfiel. Die ursprüngliche Empfehlung lautete, sie im Labor und in der Technik arbeiten zu lassen, aber nach einer kurzen Sitzung hinter verschlossenen Türen erhielt sie die volle Befürwortung, in den aktiven Dienst zurückzukehren. Ich bin diesem Beispiel gefolgt. Operator Galanos wird bleiben und ich bin überzeugt, dass sie zu unseren besten Einsatzkräften gehört. […]

Als ihr Captain habe ich Zugang zu geheimen Informationen über den Anschlag auf die Kindertagesstätte in Bratislava und den Vorfall drei Jahre später in [ZENSIERT]. Schon die Schilderungen der Ereignisse waren erschütternd, und allein eins dieser Geschehnisse zu erleben, hätte meine Entschlossenheit auf eine harte Probe gestellt. Wie Galanos diese Traumata überstanden hat, zeigt eine enorme Willenskraft, die ich nur bewundern kann, aber ich mache mir Sorgen wegen ihres unausweichlichen Wiedersehens mit Deimos. Sie hatte Morris für tot gehalten und es ist bekannt, dass sie enge Freunde waren. Was wird sie tun, wenn sie ihn wiedersieht, jetzt, da sie die Wahrheit kennt? […]

– Captain Gustave „Doc“ Kateb, Wolfguard-Truppanführer