Community-Profil – Morguhn Baxley alias Taelonar
*Mit unserer Reihe über Community-Profile wollen wir Mitglieder der For Honor-Community vorstellen, die coole Sachen machen – sowohl im Spiel als auch außerhalb. Wollt ihr hier auch mal vorgestellt werden? Dann beteiligt euch in unseren Foren oder bei unserem Subreddit, trefft uns auf Events oder teilt eure coolen Kreationen mit uns via Facebook oder Twitter!
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In dieser Folge geht es um den sehr talentierten Taelonar. Wir haben ihn durch seine Teilnahme am australischen Teil der diesjährigen For Honor-Welttournee kennengelernt. Es ist wahrlich schwer, einen lebensgroßen Wächter zu übersehen, wenn er einem imposant gegenübersteht. Im Folgenden erfahrt ihr also mehr über den Mann und seine Rüstung, den man nicht umgehen kann!
- Wie heißt du und wo kommst du her?
Mein Name ist Morguhn Baxley, aber online kennt man mich als Taelonar. Ich wurde als Sohn amerikanischer Eltern in Deutschland geboren, aber ich habe den Großteil meines Lebens in Australien verbracht.
- Zu welcher Fraktion fühlst du dich hingezogen?
Ich zähle mich zu den Rittern, weil sie für mich Ehre und Pflichtgefühl und den Schutz der Schwachen repräsentieren. Ich habe immer die Rüstungen geliebt, die von den Ritter getragen wurden, und wenn man in einer davon kämpft, fühlt man sich wahrhaft unbesiegbar.
- Wann hast du erstmals von For Honor erfahren und wie hast du reagiert?
Ich habe Ende 2015 durch ein YouTube-Video über kommende Spiele von For Honor erfahren. Und als ich es gesehen hatte, war ich sofort gefangen. Die düster anmutende schöne Grafik in Verbindung mit den intensiven und doch strategischen Kämpfen hat mein Interesse geweckt. Ich praktiziere schon seit 10 Jahren Kampfsport mit Nahkampfwaffen mit meinem Trainingspartner Shaun, einem Bundespolizisten, und For Honor ist das Videospiel, das einem echten Kampf bisher am nächsten kommt. Das „Art of Battle”-System ist wirklich revolutionär.
- Was an For Honor hat dich überzeugt, dich unserer Community anzuschließen?
For Honor spricht mich einfach auf einer Ebene an, die bislang kein anderes Spiel erreicht hat. Vielleicht liegt es an meinem Interesse an mittelalterlicher Kampfkunst oder meiner wettkampforientierten Natur, aber ich war in meinem ganzen Leben noch nie so derart begeistert von einem Spiel. Als Anfang 2016 der „Community-Reporter”-Wettbewerb veranstaltet wurde, wollte ich unbedingt teilnehmen, eine Reise zur E3 gewinnen, die Menschen hinter dem Spiel kennenlernen und es auch endlich selbst spielen. Zu dem Zeitpunkt habe ich auch angefangen, mich in der Online-Community zu engagieren.
Ich hatte beschlossen, mich als Wächter zu verkleiden, um meine Videobewerbung zu etwas Einzigartigem zu machen. Da mittelalterliche Kampfkunst mein Hobby ist, hatte ich bereits einige Teile der Rüstung. Leider wurde ich nicht ausgewählt, aber das ist okay, denn als ich ein paar Monate später nach Hause kam, hat sich doch noch alles zum Guten gewendet. Ein paar Leute von Ubisoft Australien hatten mein Wächter-Cosplay gesehen und luden mich zu einem Spezialevent in Sydney ein, wo ich schließlich auch selbst For Honor spielen konnte. Und nicht nur das – sie luden mich auch zur „EB Games Expo” als Werbepartner ein, sodass ich ein ganzes Wochenende hinter die Kulissen einer Videospiel-Convention blicken konnte.
Ich wollte auf dem Event wirklich gute Arbeit bei der Werbung für das Spiel leisten, um mich zu bedanken, also trat ich in meinem Cosplay-Kostüm auf. Ich habe die Rüstung in den Farben der Verteidiger angemalt und es hat prima funktioniert. Das Wochenende auf der Expo war fantastisch. Ich war am Ubisoft-Stand, habe mit anderen For Honor-Fans gesprochen und ließ mich mit ihnen fotografieren. Ich konnte noch mehr von dem Spiel spielen und, was das Beste war, ich habe den Creative Director des Spiels kennenlernen dürfen: Jason Vandenberghe. Ich konnte mit ihm über das Spiel reden, ihm Fragen stellen und er hat mir sogar ein Poster unterschrieben. Das war eines der besten Wochenenden meines Lebens!
- Bist du auch noch in anderen Online-Communities aktiv? Ist das eine spezielle Leidenschaft von dir?
Das ist definitiv eine spezielle Leidenschaft von mir, denn vor For Honor war ich nie in einer Gaming-Community aktiv. Ich teile Fotos von den Miniatursoldaten, die ich bemale, online über verschiedene Webseiten wie Flickr und Deviant Art, aber bisher habe ich mich nie als Teil einer Online-Community gesehen. Jetzt habe ich über Twitter und Facebook die Entwicklung des Spiels verfolgt und mit anderen Fans kommuniziert und mir stundenlang For Honor-Videos auf YouTube angesehen. Vor allem haben mir die Gameplay-Videos aus der Closed Alpha gefallen.
- Du bist durch eine bemerkenswerte Wächter-Rüstung bekannt geworden, die du selbst angepasst hast. Kannst du uns sagen, wie du sie gemacht hast?
Zuerst einmal danke dafür, dass euch mein Cosplay gefällt. Wenn es euch gefällt, dann hat sich die Mühe gelohnt. Wisst ihr, als ich zum ersten Mal den Wächter sah, bin ich total ausgerastet. Ich war wie von Sinnen, weil ich mehr als 10 Jahre gebraucht habe, um die Rüstungsteile zusammenzusammeln, die ich für mein Hobby, das Training mit mittelalterlichen Waffen, haben wollte, und dann kommt ein Spiel mit einem Charakter, der genau meine Rüstung trägt! Als ich dann beschlossen hatte, mein Wächter-Outfit zu perfektionieren, habe ich mir euren Cosplay-Guide heruntergeladen, um mir alle Aspekte der Spielfigur besser ansehen zu können.
Für mich war die Brustplatte besonders schwierig, da ich noch nie so etwas gesehen hatte. Nachdem ich mir ein paar Anleitungsvideos auf YouTube angesehen hatte, habe ich also in meinem Garten eine Art Hobbyschmiede aus altem Schrott aufgebaut, bestehend aus einem alten Metallfass, einem Rohr, Backsteinen, einem Haartrockner und anderen Teilen. Dann habe ich eine alte Schaufel zu einer Brustplatte umgeschmiedet. Ich meine, ich bin Highschool-Englischlehrer und kein Schmied, aber ich habe mein Bestes gegeben.
Als Nächstes habe ich einen blau-weißen Wappenrock bei „Epic Armoury” bestellt und MTthreadz, einen der Künstler von Etsy, dazu überredet, mir individuelle Aufnäher mit heraldischen Wölfen zu machen. Danach war ich eigentlich schon sehr zufrieden mit meinem Cosplay, bis dann die Einladung zur EB Expo kam und ich beschloss, noch einen Schritt weiter zu gehen und die Rüstung anzumalen.
Nachdem ich mir den Cosplay-Guide genauer angesehen hatte, klebte ich alle Kanten meiner Rüstung, die Nieten, alle Stellen, die beschädigt aussehen sollten, sowie alle Lederriemen mit Klebeband ab, damit sie keine Farbe abbekommen. Und dann bemalte ich die Schulterpanzer. Ich wollte ein blau-weißes Muster mit jeweils drei Schichten Farbe. Dazu malte ich sie erst einfarbig an, einen ganz blau und einen ganz weiß. Als die Farbe trocken war, klebte ich auf der blauen Schulter ein Kreuz und auf der weißen Schulter einen breiten Streifen ab und sprühte jeweils drei Schichten der entgegengesetzten Farbe darüber. Nachdem ich das Klebeband entfernt hatte, zeichnete ich einen Baum auf die rechte Schulter und malte ihn mit einem kleinen Pinsel freihändig nach.
Den Visor (Gesichtspanzer) habe ich genauso hergestellt, nur dass man ihn vom Helm abnehmen kann und das Abkleben viel einfacher war.
- Würdest du das, was du machst, „Cosplay” nennen, oder interessierst du dich eher für historisches Reenactment?
Ich würde sagen, irgendwas in der Mitte … ich interessiere mich für mittelalterliche Kämpfe. Ich versuche, das Kämpfen mit und gegen verschiedene Waffenkombinationen und Rüstungen zu meistern. Ich bin nur froh, dass For Honor mir eine Möglichkeit bietet, meine Kriegerfantasien voll auszuleben.
- Gibt es noch andere Charaktere im Spiel, für die du in Zukunft gerne Kostüme anfertigen möchtest?
Absolut! Tatsächlich habe ich sogar schon ein Berserker-Cosplay angefertigt, aber es ist weder so beeindruckend noch so akkurat wie die Wächter-Rüstung. Aber ich arbeite noch daran. Wenn ich dann noch ein Nobushi-Kostüm hätte, könnte ich alle meine Lieblingskrieger von allen Fraktionen im Cosplay verkörpern.
- Was hoffst du, wird dein größter Beitrag für die For-Honor-Community sein?
Ich würde mich freuen, wenn mein größter Beitrag für die Community darin bestünde, einer der besten Spieler der Welt zu sein. Ich habe mich nie für Ego-Shooter begeistert oder wettbewerbsmäßig Online-Multiplayerspiele gespielt. Aber ich habe das Gefühl, dass For Honor mir endlich eine Möglichkeit bietet, meine Qualitäten zu zeigen und auf eSports-Niveau zu spielen. Wenn jemand Taelonar auf der anderen Seite des Schlachtfelds stehen seht, möchte ich, dass er oder sie Angst bekommt.
- Wie würdest du For Honor einem Freund oder jemandem, der das Spiel noch nicht gespielt hat, mit eigenen Worten beschreiben?
For Honor kommt dem echten Kampsport näher als alles andere, was man bisher in einem Spiel gesehen hat. Das Kampfsystem basiert auf Geschick, nicht auf Grinding oder darauf, wild auf irgendwelche Knöpfe zu drücken. Der Multiplayer-Aspekt wird einfach unglaublich. Es gibt drei Fraktionen: Wikinger, Ritter und Samurai, mit jeweils vier Kriegern. Und alle zwölf Charaktere sind sehr unterschiedlich, abhängig von den Waffen, die sie tragen.
- Welchen Rat würdest du Leuten mit auf den Weg geben, die sich ihre eigenen Rüstungen/Kostüme anfertigen wollen?
Recherchiert gut. Tut nicht einfach irgendwas als zu schwierig ab, es gibt massenweise Anleitungsvideos, die euch helfen. Und wenn ihr etwas nicht herstellen könnt, kauft es. Manchmal macht ein einziges Ausrüstungsstück den Unterschied und bringt euch den „Wow”-Faktor, dann ist es die Ausgabe und den Aufwand wert.
- Gibt es eine spezielle Musik, die du beim Spielen empfiehlst?
Ich empfehle etwas Instrumentales und Mittelalterliches, wie den Soundtrack des Films „Conan der Barbar” aus dem Jahr 1982.
- Was hast du für Hobbies und Vorlieben, abgesehen vom Gaming?
Tja, abgesehen vom Gaming und dem Training mit mittelalterlichen Waffen bemale ich gerne Miniatursoldaten, insbesondere „Age of Sigmar”. Ich habe sogar den „Armies on Parade”-Wettbewerb im Jahr 2015 in meinem örtlichen Warhammer-Laden in Penrith gewonnen. Ich habe schon mit der Arbeit für meinen Wettbewerbsbeitrag im nächsten Jahr begonnen, also drückt mir die Daumen ;)
- Wenn du ein Mitglied der Beatles wärst, welches wäre das?
Ich glaube, ich wäre John Lennon, ich habe mich immer als den eher philosophischen Typen gesehen.