28.June.2021

Ein Welthit von Whitney Houston, den es fast nicht gegeben hätte

In ihrem zu kurzen Leben wurde Whitney Houston zu einem der bekanntesten Stars der Welt -- und ist laut dem Guinness-World-Records-Buch die am häufigsten ausgezeichnete Künstlerin aller Zeiten. Die Popsängerin hat im Laufe ihrer Karriere bis 2010 knapp 415 Auszeichnungen erhalten, darunter sechs Grammys, zwei Emmys, 80 Billboard Music Awards und 22 American Music Awards. Außerdem gehört Whitney zu den erfolgreichsten Sängerinnen aller Zeiten. Alle sieben Studioalben von ihr haben vom Verband der Musikindustrie in Amerika (RIAA) zahlreiche Gold-, Platin-, Mehrfach-Platin und Diamant-Auszeichnungen erhalten. Ihrem außergewöhnlichen, vier Oktaven umfassenden Stimmvolumen ist es zu verdanken, dass Kritiker wie Fans ihr den ultimativen Beinamen gaben: „The Voice" (dt.: „Die Stimme").

Das zweite Studioalbum, Whitney, das 1987 veröffentlicht wurde, bescherte Houston ihre erste Platin-Single -- und ihren vierten Nummer-eins-Hit in Folge: „I Wanna Dance With Somebody (Who Loves Me)". Das Lied stammte aus der Feder des Songwriter-Duos und damaligen Paares George Merrill and Shannon Rubicam, die selbst als Pop-Band Boy Meets Girl in Erscheinung traten. Die Single kletterte in 13 Ländern auf Platz eins der Charts und gewann bei den 30. Grammy Awards in der Kategorie „Beste weibliche Gesangsdarbietung -- Pop". Merrill und Rubicam entwickelten das Stück als Nachfolger für ihren Nummer-eins-Hit „How Will I Know?", der Houstons Karriere-Sprungbrett zum Dance-Pop-/R&B-Star war.


* „I Wanna Dance with Somebody (Who Loves Me)" von Whitney Houston -- achtet auf den Tonartwechsel ab Minute 3:37.*

Nicht ohne Grund bezeichnete das Slant -Magazin den Song 2006 als „maßgeblichen 80s-Dance-Pop", enthält er doch viele Elemente, die zu der Zeit allgegenwärtig in der Pop-Musik waren, darunter der Roland TR-808 Rhythm Composer, Synthesizer, Synthie-Gitarren und sogar Synth-Blasinstrumente. Whitneys Gesang ist schwungvoll und leicht und unterstreicht damit den lebhaften Rhythmus des TR-808 und die instrumentalen Synth-Akzente. Der Song wird größtenteils in Ges-Dur gespielt, erst nach der letzten Bridge (3:37) wird er moduliert und wechselt zur Tonart As-Dur -- ein meisterhafter Kniff der Komponisten: Der Song wird in die Höhe getrieben und bleibt damit bis zum Schluss energiegeladen.

Narada Michael Walden war damals Whitneys Produzent und alles andere als begeistert, als er Merrills und Rubicams erste Demoaufnahme des Songs hörte. Er zweifelte, ob das Lied zu Whitney passen würde. Seiner Meinung nach klang der Song „zu sehr nach Country und Western" und bräuchte einen funkigeren Sound. Zum Glück gab er dem Lied doch eine Chance und Whitneys anschließende herausragende Darbietung des Songs übertrafen seine Erwartungen bei Weitem. „Wir haben den Sprung ins kalte Wasser gewagt und siehe da, am Ende kam eine magische Aufnahme heraus", erzählte Walden später Billboard. „[Whitney] hat einfach alle umgehauen und ab da wusste ich, das Ding wird gut." Die Sängerin hat während der Aufnahme im Studio auch improvisiert und die Textzeile „don't you wanna dance, say you wanna dance" in der letzten Minute des Songs ständig wiederholt. Diese zusätzlichen Texte über den synkopierte Rhythmen haben dem Song noch mal eine ganz eigene, funkigere Note verpasst, die Walden zuvor vermisst hatte. Am Ende hielt sich der Song zwei Wochen auf Platz eins der amerikanischen Charts und verkaufte sich über drei Millionen Mal -- ein weiterer Meilenstein in Whitneys bahnbrechender Karriere.

Leila Abdul-Rauf ist eine Multiinstrumentalistin und Komponistin aus Oakland, Kalifornien. Leila ist Gitarristin und Sängerin für die Metal-Bands Vastum* und Hammers of Misfortune sowie die „Ethereal Post-Punk"-Band Terebellum. Sie komponiert und produziert zudem Hintergrundmusik unter ihrem eigenen Namen zusammen mit dem Electronic-Trio Ionophore und dem Synth-Folk-Duo Fyrhtu. Leila war international auf Touren unterwegs und ist in ihrer Freizeit Gitarren- und Gesangslehrerin.*

"Whitney Houston Welcome Heroes 7"* von Mark Kettenhofen ist lizenzfrei.*

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