Jeder, der Gitarre spielt, erinnert sich noch an den magischen Moment, als er das erste Mal ein Instrument in Händen hielt: all die Möglichkeiten, die Aufregung darüber, seine Lieblingssongs spielen zu können, das Potenzial, einer Band beizutreten und vor einem Publikum zu spielen. Viele erinnern sich außerdem an die Frustration: die wunden Finger, das allzu langsame Begreifen der ersten paar Konzepte und das Meistern der gefürchteten Barrégriffe. Der Anfang kann überwältigend sein, aber der Lohn und der Weg selbst sind das Lernen wert. Hier sind ein paar Tipps und Tricks, mit denen du auch während der ersten paar Wochen motiviert bleibst und weiter Fortschritte machst.
Setze dir ganz zu Beginn deine Ziele.
Was hat dich dazu gebracht, zu deinem Instrument zu greifen? Möchtest du einen bestimmten Song spielen oder einer Band beitreten? Möchtest du die Musikschule besuchen oder ein preisgekröntes Album schreiben? Ganz egal, wie groß deine Träume sind – du kannst den Prozess in machbare Schritte unterteilen, wenn du weißt, was dein Ziel ist. Fange mit etwas an, was du erreichen kannst: Vielleicht willst du binnen eines Jahres einen Auftritt auf einer offenen Bühne hinlegen und dafür drei Songs lernen. Oder du möchtest den Lieblingssong eines Menschen lernen, der dir am Herzen liegt, und ihn an seinem Geburtstag damit überraschen. Sobald du ein Ziel hast, kannst du dir eine Frist setzen und die Sache von hinten aufrollen. So siehst du, wie viel Zeit und Energie du regelmäßig investieren musst, um Ergebnisse zu erzielen. Wenn du weißt, warum du übst, bist du auch an Tagen motiviert, an denen du eigentlich keine Lust hast.
Bleib am Ball.
So wie man den Lernstoff für eine Prüfung besser über eine Woche verteilt und sich nicht alles für den letzten Abend aufhebt, kommst du schneller voran, wenn du jeden Tag übst (oder so regelmäßig wie möglich). Auch wenn du dein Instrument nur ein paar Minuten pro Tag in die Hand nehmen kannst, solltest du das zu einem festen Bestandteil deines Alltags machen. So steigt die Wahrscheinlichkeit, dass du am Ball bleibst. Sobald du Spaß am regelmäßigen Üben gefunden hast, wird es einfacher, länger zu üben und an ambitionierteren Fähigkeiten zu arbeiten. Es mag dir zwar nicht so vorkommen, als würdest du von einem Tag auf den nächsten gewaltige Fortschritte machen, aber du wirst dich wundern, wie weit du es in einem oder zwei Monaten bringen kannst, ganz zu schweigen von einem Jahr. Und denk dran, wenn du mal einen Tag verpasst: Auf lange Sicht wird es auf einen Tag weniger nicht ankommen, also mach dir keinen Stress. Steig einfach am nächsten Tag wieder ein und mach weiter. So behältst du weiter den Spaß an der Sache und vermeidest einen Burn-out.
Reduziere deine Hürden.
Alles, was zwischen dir und deiner Gitarre steht, macht es schwieriger zu üben. Stelle wenn möglich die Gitarre zu Hause nicht in ihren Koffer, und wenn du deinen Übungsplatz aufgebaut lassen kannst, dann umso besser! Eine Gitarre, die du siehst, ist eine Gitarre, auf der du auch spielst. Wenn du also nicht ständig deinen Übungsplatz auf- und wieder abbauen musst, kannst du über den Tag verteilt häufiger kurze Augenblicke einschieben, in denen du deine Finger auf die Saiten legst. Ebenso solltest du Verbrauchsteile, die du regelmäßig brauchst, immer zur Hand haben, damit du nicht warten musst, bis der Postbote kommt oder du es in den Laden schaffst, bevor du wieder anständig üben kannst.
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Diese Sachen solltest du immer zur Hand haben, damit du stets alles hast, was du zum Üben brauchst.
Mach es dir bequem.
Das mag offensichtlich erscheinen, aber du musst nicht leiden, um ein Instrument zu lernen. Verwende einen bequemen Stuhl, der die richtige Höhe zum Spielen hat, und schnall dir vielleicht auch im Sitzen einen Gitarrengurt um. So bleibt das Instrument stabil, und das bedeutet eine Sorge weniger, während du dich auf dem Griffbrett orientierst. Längeres Üben kann wie alles andere auch zu müden Muskeln und schmerzenden Gelenken führen, also mach regelmäßig Pausen und dehne dich, damit das Üben nicht buchstäblich zur Qual wird.
Hol dir einen Kumpel dazu.
Verantwortlichkeit ist ein entscheidender Faktor dabei, die Motivation beim Üben nicht zu verlieren. Ob es ein Lehrer ist oder ein Bandmitglied, Geschwister, Freunde oder auch nur ein Übungstagebuch, das du für dich selbst führst: Erzähle jemanden von deinen Zielen und bitte die Person um Hilfe dabei, sie zu erreichen. Diese externe Motivation kann das Zünglein an der Waage sein, wenn du versucht bist, eine längere Pause einzulegen. Erfahrenere Spieler können dir außerdem weiterhelfen, wenn du auf ein Konzept stößt, das du nicht verstehst, oder auf eine Übung, die dir Schwierigkeiten bereitet.
Lerne die Grundlagen.
Es gibt ein paar grundlegende Konzepte, die jeder kennen sollte. Lerne die Grundakkorde und ein paar grundlegende Tonleitern. Arbeite darauf hin, ein paar deiner Lieblingssongs von Anfang bis Ende durchspielen zu können. Lerne ein paar deiner Lieblingsriffs. Es gibt nichts Schöneres, als endlich einen kleineren Meilenstein auf dem Weg hin zu deinen großen Zielen zu erreichen. Du kannst dich an den Lektionen in Rocksmith+ versuchen, um mehr über Akkorde, Techniken und Stilrichtungen zu lernen. Diese Artikel bieten dir weiterführenden Lesestoff:
Vorzeichen und Versetzungszeichen
Informiere dich über die Musik, an der du arbeitest.
Lies etwas über die Musik, an der du arbeitest, um zusätzlichen Kontext zu erhalten. So verstehst du vielleicht sogar einen Stil oder eine Technik besser. Wenn du mit Fachwissen über Künstler sprechen kannst, die du magst, findest du einfacher Freunde unter lokalen Musikern – vielleicht ja sogar Bandmitglieder, also bleib immer neugierig! Hier ein paar interessante Artikel als Beispiel:
Wie Dolly Parton Kenny Rogers‘ „Islands in the Stream“ gerettet hat
Klassische Struktur, Flamenco-Stil: Al Di Meolas „Fantasia Suite for Two Guitars“
Peter Toshs „Downpressor Man“ und die unerwartete Reise des Songs
Das süße Chaos von The Sweets „Ballroom Blitz“
Es ist in Ordnung, Fehler zu machen.
Gitarre spielen zu lernen ist unterm Strich DEINE Reise. Wie immer, wenn man etwas Neues lernt, gibt es einfache Tage und schwierige Tage. Wenn du Probleme bei etwas hast, ist das kein Beinbruch! Nimm dir zu Herzen, was Weltklassesportler und -künstler immer wieder sagen: Wenn einem der Prozess Spaß macht, dann kann man auch weiter daran arbeiten, besser zu werden. Wir alle wollen schnelle Ergebnisse. Wenn du aber eine Möglichkeit findest, Spaß an den langsameren Elementen des Lernens zu haben – an den Wiederholungsübungen und dem Finden und Beheben von Fehlern – und dich so größeren Zielen näherst, erreichst du sie nicht nur schneller, sondern hast auch Spaß an jedem einzelnen Schritt. Viel Spaß beim Üben!
Margaret Jones ist eine Multiinstrumentalistin, Songwriterin und Musiklehrerin aus Oakland, CA. Sie spielt Gitarre in mehreren Bands in ihrer Heimat, unter anderem in ihrem eigenen Songwriter-Projekt M Jones and the Melee. Sie hat an der UC Berkeley in Musikgeschichte promoviert und am San Francisco Conservatory of Music unterrichtet.
„Writing Letter Hand“ von Kristen Hardwick ist lizenziert unter CCO 1.0.
„Guitar Shot“ von Gianni Brocato ist lizenziert unter CCO 1.0.
„Monochrome Guitar Player“ von Marcus Spiske ist lizenziert unter CCO 1.0.
„Man, Rock, Music, Play ...“ von px ist hier lizenziert unter CCO 1.0.