TTS Intern: Nahrung

Hallo zusammen,

in zahlreichen Kommentaren zu unserem ersten TTS-Update wurde um mehr Informationen über die Entwicklung des Technischen Test Servers und die konkreten Änderungen am Spiel gebeten.

Diese Woche beschäftigt sich „Technischer Test Server“ Einblick mit dem folgenden Thema: Nahrung.

Ausrichtung

Nahrung hat in Die Siedler schon immer eine große Rolle gespielt.

Im Unterschied zu anderen Spielen helfen Nahrung nicht dem einzelnen Siedler sondern einem Gebäude. In den frühen Folgen war Nahrung für den Betrieb von Minen unerlässlich. Später wurden die Produktionsbeschleuniger dann auf mehrere Wirtschaftssektoren verteilt.

Für Die Siedler möchten wir genau das richtige Maß finden, um die „Nahrung-Produktion“ zu einem interessanten Aspekt zu machen. Außerdem, da es sich im klassischen Sinne um ein Logistikspiel handelt, müssen Nahrungsboni ausgeliefert werden und lokal wirken, nicht global.

Aus diesem Grund ist das Nahrungsystem als Unterstützung für die Wirtschaft gedacht und soll das Gefühl einer lebendigen Siedlung vermitteln.

Förderung der Wirtschaft ohne Blockade

Folglich arbeitet unser Nahrungssystem nach den folgenden klaren Regeln:

• Die Spieler:innen entscheiden, welche Gebäude mit Nahrung beschleunigt werden.
• Die Nahrung muss an die Gebäude geliefert werden.
• Die Lieferung von Nahrung führt zu einer Effizienzsteigerung.

Die erste Folge dieser Regeln ist einfach: Gebäude müssen auch ohne Nahrung arbeiten können, sind dann aber weniger effizient.

Hätten wir Nahrung zwingend erforderlich gemacht, wäre den Spieler:innen die Wahl genommen worden, ob sie dieses System nutzen wollen oder nicht.

Was geschieht also, wenn die „Nahrungsbeschleunigung“ aktiviert wurde?

Beim derzeitigen Balancing bedeutet es, dass das durch Nahrung beschleunigte Gebäude seine Produktion verdoppelt. Es handelt sich also um einen direkten Ersatz, das heißt 1 Eingangsware plus 1 Nahrung gleich 2 Ausgangswaren.

Mit diesem Effekt im Hinterkopf kann man also Eingangsressourcen sparen, sei es aus freien Stücken oder weil es an Nachschub mangelt. Beispielsweise kann man beschließen, keine zusätzliche Schmelzhütte zu bauen und trotzdem die doppelte Menge Eisenbarren an den Waffenschmied liefern.

Im Falle von Versorgungsproblemen bei Waren wie Kohle oder Stein kann die „Nahrungsbeschleunigung“ den durch den Mangel an Rohmaterialien verursachten Lieferengpass überwinden.

Da wir dieses System als frei wählbare Unterstützung verstehen, gibt es folglich Alternativen, um solche Probleme zu überwinden. Man kann expandieren und mehr Rohstoffe in Besitz nehmen, mehrere Exemplare des Produktionsgebäudes bauen oder die Materialien durch Handel einkaufen. Je nach Karte kann es auch besondere Orte geben, an denen man mit den Waren belohnt wird, die man benötigt.

Wie ihr seht, möchten wir euch die Wahl lassen, auf welche Weise ihr die verschiedenen Probleme eurer wachsenden Wirtschaft und Siedlung lösen möchtet.

Das Wohnhaus-Problem

Das führt uns zum Problem mit den Wohnhäusern. In Sachen Wohnhäuser verfolgen wir dieselben Ziele. In der aktuellen TTS-Version fühlt sich das System noch nicht ideal an und ist nicht wirkungsvoll genug.

• Zunächst einmal gibt es bei den Siedlern im Gegensatz zu den Rohstoffgebäuden eine Bevölkerungsobergrenze, das heißt, wenn man sie etwas schneller erreicht, bedeutet das nicht unbedingt, dass man effizienter ist.
• Zweitens, durch die vielen Häuser, die die Spieler:innen bauen, hat die Lieferung eines einzelnen Brotes einen geringeren Einfluss auf die Bevölkerungsentwicklung.
• Drittens, der Bonus betrifft nur die aktuelle Zeit und nicht das Produkt (eure Einheit wird doppelt so schnell erzeugt, aber es werden nicht zwei Einheiten erzeugt).

Während wir daran arbeiten, das richtige Maß für Nahrung und Wohnhäuser zu finden, behalten wir diese Punkte im Hinterkopf.

Mit besten Grüßen
Euer „Die Siedler“-Team

FAQ

Wir haben noch ein paar Antworten auf zuvor gestellte Fragen:

F) Warum verzehren Soldaten keine Nahrung?

A) Unseren Soldaten steht es frei, in jede Richtung zu gehen und sich an jeden Ort zu begeben. Wenn alle Soldaten einzeln versorgt werden müssten, würde das für Chaos sorgen und zu einem ziemlich beschwerlichen Mikromanagement führen. Stattdessen haben wir uns dafür entschieden, den Nahrungsverbrauch im Forschungs-Feature zu intensivieren, insbesondere was die Boni der Soldaten betrifft.

F) Warum ist Nahrung kein Muss für Minen?

A) In der Vergangenheit war das in vielen „Die Siedler“-Folgen der Fall. Aber wenn wir die Spieler:innen dazu zwingen würden, Nahrung in Minen einzusetzen, würden wir ihre Möglichkeiten und ihren Handlungsspielraum einschränken. Denkt bitte daran, dass Spieler:innen, die Nahrungsbeschleuniger in der Waffenproduktionskette einsetzen, ACHT Mal mehr Waffen produzieren als Spieler:innen ohne Beschleunigung. Der Unterschied ist mehr als deutlich!

F) Warum kann man Nahrung nicht in allen Gebäuden verwenden?

A) Die Spezialisierung von Gebäuden gibt uns auf den einzelnen Karten die Möglichkeit, das Spiel um Angebot und Nachfrage zu gestalten. Auf manchen Karten kann bereits Fisch vorhanden sein, dafür aber nur wenige Rohstoffe, wohingegen es auf anderen Karten Beeren gibt, die die Goldproduktion steigern. Spieler:innen müssen also das, was ihnen fehlt, einkaufen.

Wir möchten, dass ihr die Karte genauso gut ergründen müsst, wie eure Gegner!