21.October.2021

Das Konzert zum fünfjährigen Jubiläum von Rocksmith: Was machen die Spieler heute?

Am 20 Oktober 2016 beging Ubisoft das fünfjährige Jubiläum von Rocksmith mit einem kostenlosen Konzert im legendären Club „Slim‘s“ in San Francisco. Drei Spieler aus der Rocksmith-Community waren die Stars der Show und haben mutig zum ersten Mal live mit einer echten professionellen Band gespielt – ohne Real Tone Cable oder HD-Fernseher. Dass eine Handvoll der besten Rocksmith-Spieler im Rampenlicht standen, ist ein aufregender Beweis dafür, das Rocksmith Menschen tatsächlich zu richtigen Musikern machen kann – wenn sie das werden wollen!

Zum fünfjährigen Jubiläum des Fünf-Jahres-Jubiläumskonzerts ist es Zeit, sich mit diesen drei Stars mal zusammenzusetzen und herauszufinden, wohin die Musik sie gebracht hat, seit sie auf diese schicksalhafte Bühne getreten sind.

Audrey

Schon als Kind wurde Audrey Shida zur YouTube-Sensation, indem sie Rocksmith spielte, während ihre Schwester Kate sie auf dem Bass begleitete – und epische Death-Metal-Growls von sich gab. („Das ist nur meine persönliche Meinung“, sagt Audrey, „aber ich finde, ihr Shout ist einfach genial!“). Es ist trotzdem noch etwas anderes, online mit einem Familienmitglied zu spielen als mit einer kompletten Band. „Ich hatte noch nie mit einem richtigen Schlagzeuger Gitarre gespielt“, erinnert sie sich. „Deshalb war ich ziemlich nervös, als wir mit der Probe angefangen haben. Aber als wir uns mehr unterhalten haben, habe ich versucht, nicht so angespannt zu sein, und mich stattdessen darauf gefreut, auf der Bühne zu stehen und mich zu amüsieren.“

Falls sie während des Auftritts nervös war, hat es niemand bemerkt – mit damals erst 13 Jahren zerlegte Audrey den Raum mit ihren drei Songs, von denen einer eine glühend heiße Version von „Cult of Personality“ von Living Colours war. Und nachdem sie fertig war ... ist sie zu ihrem ruhigen Teenagerleben in einem kleinen Dorf außerhalb von Nagasaki zurückgekehrt. „Wir hatten eine große Feier, als wir nach dem Auftritt nach Hause kamen“, erzählt sie. „Meinen Freunden habe ich allerdings nichts davon erzählt. Wir leben in Japan, ich denke also nicht, dass mich auf dem Event jemand erkannt hat.“

Online sah das definitiv anders aus. Hier streamen Audrey und Kate noch immer täglich und nehmen außerdem eigenes Material auf und veröffentlichen es. „Letztes Jahr haben wir 5 Alben mit 235 Songs veröffentlicht“, sagt sie. „Diesen Sommer haben wir noch ein Album mit etwa 50 Songs veröffentlicht.“ Das Duo hofft darauf, bald Soundtracks für Videospiele, Filme und Anime zu erschaffen.

Doch trotz all dieser Erfolge bleibt die Feuerprobe in San Francisco ein besonderer Moment. „Hätte ich an diesem Tag nicht auf dieser Bühne gestanden“, sagt Audrey, „glaube ich nicht, dass sich meine Fähigkeiten mit der Gitarre so weiterentwickelt hätten, wie sie es getan haben.“

Tim

Tim Porter lebte in Irland und liebte Musik, hat aber nie wirklich mit einem Bühnendebüt in San Francisco gerechnet. „Die Einladung fühlte sich für mich an wie eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten“, sagt er heute. „Ich war vorher noch nie in einer Band gewesen und hier war eine Chance, mit einer Gruppe professioneller Musiker zu spielen! Ein Teil von mir hatte Sorge, dass mir die Chance doch wieder genommen würde, aber ich war überglücklich, als ich losfliegen konnte.“

Tim war der einzige Musiker, der in seinem Set sowohl Bass als auch Gitarre spielte. Er wählte Songs von Muse, Philip Sayce und – um es sich noch schwerer zu machen – Rush. „Ich habe WIRKLICH viel an ‚Subdivisions‘ gearbeitet, zum Leidwesen der anderen beiden Songs“, gibt er nun zu. „Ich denke schon, dass ich besser hätte spielen können, wenn ich mehr geübt hätte. Ich habe wirklich gelernt, dass ich hart arbeiten und allzeit bereit sein muss, wenn ich so etwas – in einer Band sein, öffentlich auftreten – machen will.“

Nach seiner Rückkehr nach Hause gründete Tim mit Freunden Revival Mode und zog schließlich nach Amerika um, wo er nun ein Mitglied von Sixteen Bullets ist. Der Auftritt zum fünfjährigen Jubiläum hat ihn ein paar bleibende Lektionen gelehrt und unvergessliche Erinnerungen geschaffen. „Es hat auf jeden Fall unglaublich viel Spaß gemacht“, sagt er. „Ich erinnere mich hauptsächlich an die Leute. Alle dort hatten ein Herz aus Gold – ihre aufrichtige Begeisterung, der Enthusiasmus und die Unterstützung waren so wichtig für mich! Bis heute möchte ich Kontakt zu dem Schlagzeuger aufnehmen und mich bei ihm entschuldigen, dass er für mich etwas von Neil Peart lernen musste.“

Myles

„Ich erinnere mich genau an den Moment, als ich die Einladung zum Spielen beim Rocksmith-Jubiläumsauftritt erhalten habe,“ erzählt Myles Bristowe, ein Vater aus der Vorstadt, der dabei geholfen hat Benefizkonzerte in seinem Heimatstaat Florida zu organisieren. „In unserem Haus laufen drei kleine Kinder herum, da ist immer Lärm, aber für einen kurzen Moment an diesem Abend – genau um 19:23 Uhr – hatte ich ein paar Sekunden Ruhe. Genau dann bimmelte mein Handy mit einer neuen Twitter-Nachricht. Ich schaute auf den Bildschirm und war wie erstarrt.“

Als jemand, der Rocksmith nutzte, um die Songs aus den 70ern und 80ern zu lernen, die ihn inspirierten, repräsentiert Myles einen großen Teil der Spieler in der Rocksmith-Community. Ein paar Monate später konnte Myles den kollektiven Traum all dieser Spieler ausleben, als er sich in den Fantasy Studios in Berkeley in Kalifornien wiederfand und Songs von Def Leppard, Heart und Bon Jovi mit einer Liveband durchspielte. „Während unserer Probe war ich enttäuscht von mir, da ich solche Probleme mit dem rollenden Galopp-Rhytmus in ‚Barracuda‘ hatte“, erinnert er sich. „Aber mit der Hilfe der Band hat es auf der Bühne alles wunderbar geklappt.“

Die Show war ein großes Ereignis für Myles, aber irgendwie wurde es sogar noch größer dank eines Interviews mit der Lokalzeitung seines Heimatorts. „Der Reporter fragte mich, welche Songs ich bei dem Konzert gespielt hatte“, erinnert sich Myles grinsend. „Ich schwöre, dass ich ihm gesagt habe: ‚It‘s My Life‘ von Bon Jovi. Aber als der Artikel in den Zeitungsständen ankam, lautete die Überschrift ‚Lokaler Gitarrist spielt mit Bon Jovi‘.“

Seitdem ist Myles weiterhin live aufgetreten und hofft, auf die Bühne zurückzukehren, wenn die Pandemie-Einschränkungen endlich aufgehoben werden. Er hatte allerdings auch andere, persönlichere Momente, um Livemusik zu genießen. „Vor zwei Jahren fragte mein Sohn, ob er sich die wunderschöne Akustikgitarre ausleihen könnte, die der Präsident von Epiphone mir bei der Rocksmith-Show geschenkt hatte“, sagt Myles. „Es war ein magischer Moment, unserem Sohn zuzusehen, wie ihn diese Gitarre bei seinem Auftritt begleitet, und ich werde Rocksmith immer dankbar dafür sein, Musik in mein Leben gebracht zu haben.“

Foto mit Myles, Audrey und Tim von Katrin Auch. Mit freundlicher Genehmigung verwendet.

Dan Amrich begann seine Karriere im Musikjournalismus bei den Zeitschriften Guitar World und Country Guitar. Er ist der Co-Creator von Princess Leia‘s Stolen Death Star Plans und der Creator, Songwriter und Bürgermeister von Hero Falls. Seit 2014 ist er Mitglied im Team von Ubisoft San Francisco.

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