Sich unter die Öffentlichkeit zu mischen und bei „Offene Bühne"-Livemusikveranstaltungen zu spielen ist eine tolle Möglichkeit, deine Auftrittskünste zu verfeinern und neue Leute kennenzulernen, aber es kann auch einschüchternd sein. Hier sind ein paar Tipps, um sicherzugehen, dass dein erster Besuch auf einer offenen Bühne von Erfolg und Spaß gekrönt ist.
Die Vorbereitung auf den Bühnenauftritt beginnt schon, bevor du das Haus verlässt. Gehe die Songs, die du spielen willst, so durch, wie du sie vorführen willst. Wirst du stehen oder sitzen? Wenn du singst, wie möchtest du das Mikrofon platziert haben? Je näher du an das herankommst, was du auf der Bühne machen willst, desto mehr wirst du später dafür bereit sein. Wenn die offene Bühne beliebt ist, darfst du vielleicht nur einen Song spielen, manche Veranstalter lassen dich aber auch zwei oder drei spielen. Sobald dir deine Setliste klar ist, gehe sicher, dass du alles eingepackt hast, was du brauchst. Vergiss die kleinen Dinge nicht, wie Plektren und ein Stimmgerät -- zwar ist es sehr wahrscheinlich, dass dir jemand bei der offenen Bühne aushelfen kann, falls du etwas vergisst, aber es ist kein großer Spaß, hektisch nach etwas zu suchen, kurz bevor man auf die Bühne geht.
Von Gurten über Plektren bis zu Stimmgeräten: Kontrolliere noch mal, dass alles Nötige in deiner Instrumententasche ist (und Akkus bzw. Batterien voll sind).
Triff rechtzeitig am Veranstaltungsort ein, damit du dich für eine gute Spielzeit eintragen kannst. Bei manchen Veranstaltern werden die Plätze nach dem Zufallsprinzip vergeben, andere vergeben sie zuerst an die Anwärter, die zuerst eintreffen. Stelle sicher, dass du auf der Liste stehst, such dir dann einen Platz, mach es dir gemütlich und warte darauf, dass es losgeht. Es kann hilfreich sein, darauf zu achten, wie viele Leute noch vor dir dran sind. Wenn die Person direkt vor dir ihren Song anfängt, ist es Zeit, deine Gitarre zu stimmen und dich zum Spielen bereit zu machen.
Okay, du bist an der Reihe. Atme tief durch und entspann dich. Du hast während des Aufbaus immer noch eine oder zwei Minuten Zeit, um dich einzugewöhnen und sicherzugehen, dass alles gut klingt. Wenn du an einem Ort mit professioneller Sound-Ausstattung bist, wird dort wahrscheinlich auch ein Toningenieur sein, der dir beim Aufbau hilft -- und lass dir auf jeden Fall helfen! Fühle dich nicht angegriffen, wenn sie dich bitten, einen Verstärker runterzudrehen oder andere Anpassungen vorzunehmen. Sie machen das, damit du über ihr Equipment besser klingst, und sie kennen den Klang des Hauses. Spielst du „direkt", also schließt du etwas wie eine Akustikgitarre direkt ans Mischpult an, dann steck sie nicht ein, bevor der Toningenieur dir das Okay gibt. Falls der Kanal nicht stummgeschaltet ist, wirst du das gleiche knallende Geräusch hören, wie wenn du den Stecker in deinen Verstärker zu Hause einsteckst, nur dass es hier sehr viel lauter sein wird. Nicht nur, dass es alle vor Ort erschrecken wird, es kann die Technik des Veranstalters auch dauerhaft beschädigen, also vermeide das am besten tunlichst.
Wenn du direkt mit dem Pult verbunden spielst, wirst du dein Instrument höchstwahrscheinlich an eine solche Box stecken. Stell dir vor, es sei ein Verstärker, und such nach dem „Input"-Anschluss.
Und zu guter Letzt: Genieß deinen Auftritt! Es ist in Ordnung, dir einen Moment für einen weiteren tiefen Atemzug zu nehmen, wenn du nervös bist. Es ist sehr wichtig, nicht zu schnell anzufangen, ganz besonders wenn du etwas technisch Anspruchsvolles oder Schwieriges spielst. Der Adrenalinschub, den man vor einem Publikum erlebt, bringt einen fast immer dazu, alles schneller machen zu wollen. Nimm dir eine Sekunde, um ein Tempo zu finden, das sich gut anfühlt, und dann leg los! Je entspannter und wohler du dich beim Spielen fühlst, desto mehr wird dein Publikum dasselbe spüren.
Wenn du dein Set beendest, vergiss nicht, allen fürs Zuhören zu danken und dem Veranstalter für das Durchführen des Events. Warte wieder, bis dir der Toningenieur das Signal gibt, dass du den Stecker aus dem Mischpult ziehen darfst, such deine Ausrüstung zusammen, damit der Nächste sich für den Auftritt bereit machen kann, und dann entspanne dich und genieße das Gefühl, gerade einen erfolgreichen Auftritt abgeliefert zu haben. Wenn der Veranstalter Erfrischungen serviert, hol dir etwas und mach es dir bequem, um die übrigen Auftritte zu genießen. Du hast es dir verdient!
Margaret Jones ist Multiinstrumentalistin, Songwriterin und Musiklehrerin aus Oakland, Kalifornien. Sie spielt Gitarre in mehreren Bands in ihrer Heimat, unter anderem in ihrem eigenen Songwriter-Projekt M Jones and the Melee. Sie hat an der UC Berkeley in Musikgeschichte promoviert und am San Francisco Conservatory of Music unterrichtet.
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